„Ich wollte etwas wagen“
Die Zusammenarbeit mündete in das Projekt Quid, das vielen Frauen hilft, darunter Gina, einer jungen gehörlosen Frau aus Rumänien, die von sich erzählt.
„Ich bin gehörlos und wurde in Rumänien geboren, wo ich bis ich 19 Jahre alt war gelebt habe, zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder, die ebenfalls gehörlos sind. Dann bin ich der Liebe wegen nach Italien gegangen und habe einen gehörlosen jungen Italiener geheiratet und zwei Kinder bekommen, die beide hörend sind. Viele Jahre habe ich mich ganz meinen Kindern gewidmet. Aber nach elf Jahren war unsere Ehe vorbei und für mich begann eine neue Lebensphase.“ Als Gina sich daran gemacht hat, Arbeit zu suchen, musste sie mit vielen Schwierigkeiten und Vorurteilen kämpfen. Sie fährt fort: „Lange Zeit war es schwierig zu zeigen, dass ich gehörlos, aber nicht dumm bin und dass Gehörlose alles können, außer hören.“
Das Happy End
Ginas Ausdauer wurde schließlich belohnt, als sie auf das Projekt Quid stieß. „Ich bin glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, in einem anregenden und gleichberechtigten Arbeitsumfeld beruflich und menschlich wachsen zu können. Gegenwärtig arbeitet Gina als Angestellte, aber sie hat den Wunsch, beruflich weiterzukommen. Ihre Beharrlichkeit hat ihr die nötige Energie gegeben. „Es war nicht einfach, Arbeit zu finden, aber jetzt habe ich endlich einen Neustart geschafft und konnte mir selbst und meinen Kindern zeigen, dass eine Frau immer wieder neu anfangen kann, auch wenn es aussichtslos scheint.“
Eine Situation der Ungleichheit
Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt ist ein aktuelles Thema, das aus den Daten hervorgeht: Der Anteil der Frauen in Europa, die arbeiten liegt weiterhin deutlich unter dem der Männer. Laut Eurostat arbeitet 66,5 % der Frauen zwischen 20 und 60 Jahren, während es bei den Männern 78 % sind. In Italien liegt die Frauenerwerbsquote dagegen nur bei 53,1 %.Das verdeutlicht auch, wie groß die Gefahr ist, dass Frauen in Schwierigkeiten oder mit Behinderung oft beruflich ausgegrenzt werden. Die Costa Crociere Foundation möchte konkrete Antworten geben und investiert in Projekte, die entstehen, um Frauen in schwierigen Lebenssituationen wieder eine Zukunft zu geben.